Anselma Murswiek

Was wir zu verlieren drohen
Klimawandel, Technisierung und städtische Nachverdichtung stören das empfindliche Gleichgewicht ganzer Ökosysteme und bedrängen die Natur zunehmend. Meine Bilder kreisen um das, was wir zu verlieren drohen: eine intakte, vitale Pflanzenwelt, eine immer im Wandel begriffene Natur, deren Formenreichtum und Wandlungsfähigkeit in meinen Arbeiten den gesamten Bildraum einnehmen und noch darüber hinaus zu streben
scheinen. Diese Natur ist wunderschön, stellenweise aber auch leise bedrohlich und fremdartig. Dabei zeige ich keine botanischen Exoten sondern lade den Betrachter zu einem neuen Blick auf alte Bekannte ein – den Mikrokosmos eines Seerosenteiches etwa, wo sich das pflanzliche Leben mit den fließenden Milieus verbindet. Wie das Licht sich am
Wassertropfen auf der Blattoberfläche einer Seerose prismatisch bricht und regenbogenartig bunt in Erscheinung tritt ist atemberaubend. Ganz anders das sachte Wippen der Hortensienblüten in einer Brise Herbstwind, das von einem leisen Rascheln der großen geäderten Blätter begleitet wird. Hier klingt die Welt als Strömung, als unaufhörliche Bewegung an. Hier wie dort zeigt sich: die genaue Beobachtung und Beschreibung (mit Pinsel und Farbe) selbst offenbart schon etwas von der Natur der Dinge und zeigt wie kostbar und schützenswert unsere (Pflanzen)welt ist.

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